Donnerstag, 18. Februar 2010

Augsburger Fotomodell erhält zusätzliches Honorar für weltweite Werbung

Sylvia Mützel warb weltweit für Hofbräu. Foto: oh

Das Amateurfotomodell Sylvia Mützel hat vor dem Landgericht München von der Brauerei Hofbräu in einem Vergleich eine Honorarsumme von 1500 Euro erstritten. Die Augsburgerin stand für eine Werbekampagne vor neun Jahren vor der Kamera, damals erhielt sie 600 Euro. Dafür, so war es vereinbart, durften die Bilder nur für Plakate innerhalb von Deutschland verwendet werden. Ihr Gesicht war jedoch auch auf Plakatwänden in den USA oder China zu sehen, im Internet, auf Bieruntersetzern und Verkaufspackungen. Dafür verlangte Mützel zunächst ein Honorar von zusätzlich 20000 bis 30000 Euro. Der Anwalt Christian Markowsky von Hofbräu wies jedoch die Forderung zurück. Die Bilder seien auch für Werbeaktionen im Ausland vereinbart worden.
Die Richter vom Landgericht München hielten die Nachforderung von Mützel für zu hoch. Sie wollte zunächst eine Nachzahlung von 1500 Euro nicht akzeptieren. Erwin Seitz, Marketingexperte der Hochschule München, sagte, ein Honorar von 600 Euro sei für die Dimensionen der Kampagne nicht viel Geld. Für Werbung in Übersee sei ein Aufschlag von 600 Prozent durchaus üblich, für Amateurfotomodelle gebe es aber keine festen Honorarsätze. Sylvia Mützel stimmte dem Vergleich schießlich zu.

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